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Logo Runder Tisch gegen häusliche Gewalt

Häusliche Gewalt

Häusliche Gewalt ist die häufigste Ursache für Verletzungen bei Frauen. In fast 90 Prozent der registrierten Fälle waren die Täter männlich und die Opfer weiblich (Polizeistatistik). Häusliche Gewalt umfasst alle Formen körperlicher, sexueller oder psychischer Gewalt zwischen erwachsenen Personen, die in häuslicher Gemeinschaft zusammenleben – oft verbunden mit schwerwiegenden Folgen für die mit im Haushalt lebenden Kinder und Jugendliche.

Gewalt gegen Frauen verursacht jährlich enorm hohe gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Kosten – zum Beispiel für Justiz, Polizei, ärztliche Behandlungen und Arbeitsausfälle.

Mit dem am 1. Januar 2002 in Kraft getretenen Gewaltschutzgesetz wurde der zivilrechtliche Schutz für Opfer von häuslicher Gewalt deutlich gestärkt und die Möglichkeiten der Polizei, konsequenter gegen die Täter vorzugehen, wurden erweitert. Nach der Devise „Wer schlägt, der geht“ kann der Täter nun für längere Zeit aus der gemeinsamen Wohnung gewiesen werden und er darf sich der Frau weder nähern noch Kontakt zu ihr aufnehmen.

Aber auch Maßnahmen und Beratungsangebote für Gewalttäter rücken zunehmend in den Fokus. Die Arbeit mit den Tätern hat zum Ziel, eine Beendigung des gewalttätigen Verhaltens im Sinne des Opferschutzes zu erreichen.

Der Schutz vor Gewalt im häuslichen Bereich ist eine öffentliche Aufgabe, für deren Umsetzung und Finanzierung das Land, die Landkreise und die Kommunen verantwortlich zeichnen.

Das Gleichstellungsbüro setzt sich dafür ein, die Öffentlichkeit für das Thema „Häusliche Gewalt“ zu sensibilisieren und betroffene Frauen über Beratungs-, Schutz- und Hilfeangebote zu informieren. Es engagiert sich seit 2004 im interdisziplinären Arbeitskreis »Runder Tisch gegen häusliche Gewalt in Wetzlar und im Lahn-Dill-Kreis« mit dem Ziel, auf eine Verbesserung der Intervention gegen häusliche Gewalt hier vor Ort hinzuwirken.

Hier bekommen Sie Hilfe!

Im Notfall die Polizei rufen

Wenn Ihnen in Wetzlar oder im Lahn-Dill-Kreis Gewalt, egal in welcher Art und Weise, widerfährt, dann wenden Sie sich bitte in einemNotfall immer umgehend unter dem Polizei-Notruf 110 (Tag und Nacht) an die Polizei.

Die örtlichen Polizeidienststellen erreichen Sie wie folgt:

Wetzlar, Frankfurter Str. 61, 35578 Wetzlar, Tel.-Nr.: 06441 918-0
Herborn, Tel.-Nr.: 02772 4705-0
Dillenburg, Tel.-Nr.: 02771 907-0.

Fachkundiger Rat und Hilfe bei der Beratungs- und Interventionsstelle

Fachkundigen Rat und Hilfe bei häuslicher Gewalt und Stalking erhalten Betroffene bei der Beratungs- und Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt, Frauenhaus Wetzlar, Karl-Kellner-Ring 41, 35576 Wetzlar, Tel. 06441/46364 (Sprechstunden Donnerstagvormittags auch in Dillenburg).
Die Beratungs- und Interventionsstelle existiert seit 2004 und ist eine wichtige Anlaufstelle in der Beratung und Hilfestellung für Opfer von häuslicher Gewalt und Stalking. Betroffene bekommen hier Informationen, etwa zum Gewaltschutzgesetz oder bezüglich der Beantragung von Schutzanordnungen und finden hier fachlich ausgebildete Ansprechpersonen.

Hilfetelefon

Für eine kostenfreie Beratung in mehreren Sprachen wurde das bundesweite Hilfe-Telefon „Gewalt gegen Frauen“ eingerichtet, welches rund um die Uhr, also 24 Stunden am Tag, an 365 Tagen im Jahr unter der Telefonnummer 116 016 oder unter www.hilfetelefon.de erreichbar ist.

Die Beraterinnen des Hilfetelefons geben zu allen Formen von Gewalt gegen Frauen Hilfestellungen. Die Gespräche sind vertraulich und können anonym geführt werden. Mit Hilfe von Dolmetscherinnen ist eine Beratung in vielen Sprachen möglich.

Gleichstellungsbüro der Stadt Wetzlar

Auch das Gleichstellungsbüro der Stadt Wetzlar setzt sich dafür ein, zum einen die Öffentlichkeit für das Thema der unterschiedlichen geschlechtsspezifischen Gewaltformen und Diskriminierung zu sensibilisieren und zum anderen Betroffene (aber auch deren Angehörige, Nachbarn etc.) und Interessierte über Beratungs-, Schutz- und Hilfeangebote zu informieren. Wir stellen zu diesem Thema und anderen Themen vielfältige kostenlose Informationsmaterialien bereit,  zeigen bei Bedarf geeignete Unterstützungsmöglichkeiten auf und vermitteln zu spezialisierten Beratungsstellen

(Kontakt: Ernst-Leitz-Str. 30, 35578 Wetzlar, Tel. 06441 99-1062 oder 99-1060).

Hinsichtlich der Thematik „Häuslicher Gewalt“ beteiligen sich das Gleichstellungsbüro und das Jugendamt der Stadt Wetzlar seit 2004 im interdisziplinären Arbeitskreis »Runder Tisch gegen häusliche Gewalt in Wetzlar und im Lahn-Dill-Kreis« mit dem Ziel, auf eine Verbesserung der Intervention gegen häusliche Gewalt an Frauen und Kindern hier vor Ort hinzuwirken.

Runder Tisch gegen häusliche Gewalt

Der Runde Tisch ist ein freiwilliger Zusammenschluss von unterschiedlichen Institutionen, behördlichen Einrichtungen und Beratungsstellen des Lahn-Dill-Kreises und der Stadt Wetzlar. Das Thema „häusliche Gewalt“ in die Öffentlichkeit zu tragen und zu enttabuisieren, ist ein wichtiges Anliegen des Arbeitskreises. Die in Kooperation entwickelten Maßnahmen und Empfehlungen sollen die von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen, deren Kinder, aber auch Männer nachhaltig und besser vor Gewalt schützen. Ein Programm zur Arbeit mit männlichen Tätern konnte 2011 begonnen werden.

Koordiniert wird der Runde Tisch gegen häusliche Gewalt von der Frauenbeauftragten des Lahn-Dill-Kreises, dem Gleichstellungsbüro der Stadt Wetzlar sowie der Interventionsstelle des Frauenhauses Wetzlar.

Kontakt:

  • Interventionsstelle Frauenhaus Wetzlar, Julia Steinert, Telefon: 06441 46364
  • Frauenbeauftragte Lahn-Dill-Kreis, Petra Schneider, Telefon: 06441 407-1240
  • Gleichstellungsbüro Stadt Wetzlar, Petra Hoffmann, Telefon: 06441 99-1062