Start für Sozialarbeit am Bahnhof Wetzlar
Dazu wurde ein Auftrag zur „aufsuchenden Sozialarbeit“ an die Caritas Wetzlar und die Suchthilfe Wetzlar vergeben. Hintergrund: Der Bahnhofsbereich gilt als unsicherster Ort in Wetzlar und gehört zu den Angsträumen der Stadt. Er ist Kriminalitätsschwerpunkt, etwa bei Drogenhandel, Diebstählen und Beschaffungskriminalität, allerdings in geringerem Umfang als in anderen Städten ähnlicher Größenordnung.
Um dem entgegenzuwirken, sei ein rein repressiver Ansatz durch Polizei und Ordnungskräfte nicht ausreichend, erklärten Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) und Ordnungsdezernent Jörg Kratkey (SPD) bei der Vorstellung des Projekts Anfang Juli. Künftig sind am Bahnhof zwei Sozialarbeiter etwa drei Stunden pro Tag an unterschiedlichen Zeitfenstern im Einsatz, um auffällige Personen anzusprechen und auf Hilfsangebote hinzuweisen, beispielsweise Drogensüchtige an Entgiftungsangebote zu vermitteln. Vor allem gehe es darum, Hemmschwellen abzubauen und Vertrauen aufzubauen.
Die Kosten belaufen sich in den ersten eineinhalb Jahren auf 186.000 Euro. Insgesamt sei das Projekt auf vier Jahre angelegt.