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Moritz Hensoldt und die Carl-Zeiss-Gruppe in Wetzlar

Moritz Hensoldt
Moritz Hensoldt © Christine Beltz-Hensoldt, Stadt Wetzlar und Gerhild Seibert

Die Wurzeln der Carl Zeiss Sports Optics GmbH reichen zurück auf das Unternehmen von Moritz Hensoldt (1821-1903). Moritz Hensoldt hatte nach einer vierjährigen Lehre als Optiker und Mechaniker auf der damals üblichen Wanderschaft Carl Kellner bei der Firma Repsold in Hamburg kennen gelernt.

Die Freundschaft zwischen beiden führte zu dem Versuch, ein gemeinsames Unternehmen zu gründen. Als dies nicht gelang, gründete Hensoldt sein Unternehmen 1852 in Sonneberg (Thüringen).


Die verwandtschaftlichen Bindungen führten Hensoldt wohl wieder in den Raum Wetzlar zurück, nachdem er eine Cousine von Kellner und Engelbert geheiratet hatte. Mit dem Mechaniker und Optiker Louis Engelbert baute Hensoldt ab 1861 in Braunfels unter dem Namen Engelbert & Hensoldt Mikroskope.


Mikroskop aus Wetzlar um 1870
Mikroskop aus Wetzlar um 1870 © Christine Beltz-Hensoldt, Stadt Wetzlar und Gerhild Seibert

Ende 1865 erfolgte der Umzug nach Wetzlar. Ab 1877 begann Moritz Hensoldt Fernrohre zu bauen. Die hierfür verwendeten bildumkehrenden Prismen waren Grundlage der Prismen-Doppelfernrohre, deren Qualität und Handlichkeit Hensoldt um 1900 zu einem international führenden Fernrohrhersteller werden ließen. 1896 wurden Moritz Hensoldts Söhne Waldemar und Carl Teilhaber der optischen Werkstätte M. Hensoldt & Söhne. 1922 erfolgte die Umwandlung der Firma in eine AG und hieß fortan M. Hensoldt & Söhne Optische Werke AG.


Das Hensoldt-Werk um 1900 in der Sophienstraße
Das Hensoldt-Werk um 1900 in der Sophienstraße © Christine Beltz-Hensoldt, Stadt Wetzlar und Gerhild Seibert

1928 übernahm die Carl-Zeiss-Stiftung einen Mehrheitsanteil. Der Firmen- und Produktname „Hensoldt“ blieb bis 2006 erhalten. Dann wurde aus der Hensoldt AG Zeiss Gruppe die Carl Zeiss Sport Optics GmbH, ein Tochterunternehmen der Carl Zeiss AG. Der heutige Gebäudekomplex in der Gloëlstraße 3-5 ist seit 1909 kontinuierlich entstanden. Im Jahr 1922 wurde bereits die markante Fassade auf den Briefköpfen des Unternehmens dargestellt. In den Gebäuden arbeiten heute Mitarbeiter für verschiedene Tochterunternehmen der Carl Zeiss AG.


Produziert werden in der:

Carl Zeiss Sports Optics GmbH: Ferngläser und Zielfernrohre

Carl Zeiss SMT GmbH: Hochleistungsoptik für die Halbleiterindustrie

Zeiss Optronik GmbH: Spezialgeräte für Verteidigung und Sicherheitseinrichtungen (ehemalige Hensoldt Sondertechnik, heute Airbus Group SE)

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