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28.05.2024 - Die Städtischen Museen Wetzlar sind um ein besonderes Gemälde reicher.
Städtische Museen Gemäldeübergabe Jerusalem für Jerusalemhaus
v.l. Stifterin Katarina Neupert-Laves, Stadträtin Heidi Bernauer-Münz und Museumsleiterin Anja Eichler freuen sich über den Zuwachs im Stadtmuseum. © Stadt Wetzlar

Am Samstag (25. Mai) wurde im Stadtmuseum ein gestiftetes Porträtgemälde aus dem Privatbesitz der Nachfahren der Familie Buff-Kestner übergeben. Es zeigt den Theologen und Hofprediger Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem (1709-1789), des Vaters von Carl Wilhelm Jerusalem, der mit seinem tragischen Selbstmord in Wetzlar zum Vorbild von Goethes Briefroman „Werther“ wurde.

Museumsleiterin Anja Eichler nannte das Gemälde einen spektakulären Zuwachs für die Wetzlarer Goethegedenkstätten, zumal aus dem Nachlass von Carl Wilhelm Jerusalem bisher nur wenige Originalobjekte erhalten und im Jerusalemhaus ausgestellt sind. Eichler dankte der Stifterin Katarina Neupert-Laves (Küsnacht/Schweiz) für die Schenkung im Jubiläumsjahr der 250-jährigen Erstveröffentlichung des Werther-Romans.

Das Gemälde, das dem braunschweigischen Porträtmaler Johann Georg Ziesenis d.J. zugeschrieben wird, befand sich seit Ende des 18. Jahrhunderts in Familienbesitz und weise somit eine lückenlose Provenienz aus. Es ergänze das bekannte Kupferstichporträt in den Städtischen Museen und werde dauerhaft im Jerusalemhaus ausgestellt.

Für den Magistrat dankte Stadträtin Heidi Bernauer-Münz (Grüne) der Stifterfamilie für die Übereignung des Gemäldes. Damit werde das Jerusalemhaus um eine „Kostbarkeit“ bereichert. Seit Bestehen des Lottehauses als authentischem Literaturschauplatz im 20. Jahrhundert finden wiederholt Zusammenkünfte der Familiennachfahren Buff-Kestner in Wetzlar statt.