Mega-Bauprojekt in der Wetzlarer Altstadt startet
Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) sprach von einem „guten Tag für Wetzlar“. Der Bau der Domhöfe sei ein Stück „Stadtreparatur“, da das 1979 eröffnete Stadthaus mit immensen Bauschäden behaftet gewesen sei. Mit den Domhöfen könne das Ziel erreicht werden, die Lebendigkeit der Wetzlarer Altstadt zu erhalten und zu stärken.
Als Hauptattraktion zieht das naturwissenschaftlich-technische Science Center in den dreiteiligen Baukörper ein. Daneben sind Geschäftsräume, Restaurants, die Tourist-Info und die Musikschule Wetzlar/Lahn-Dill als Mieter vorgesehen. Wagner lobte die zügigen Abbrucharbeiten der beteiligten Baufirmen, die trotz der schwierigen Lage mitten in der Altstadt ruhig und mit wenigen Beschwerden abgelaufen seien.
Der Oberbürgermeister gab zugleich bekannt, dass mit der Fertigstellung der Domhöfe im Laufe des Jahres 2026 auch das Parkhaus Goethestraße in Betrieb gehen soll. Der Neubau des Parkhauses wird von der städtischen Stadtentwicklungsgesellschaft SEG verantwortet.
Bauunternehmer Martin Bender beschrieb vor Vertretern aus Kommunalpolitik, Stadtverwaltung und beteiligten Unternehmen ein wirtschaftlich „extrem herausforderndes Projekt“ und erinnerte an den 12-jährigen Vorlauf von ersten Überlegungen über den Eigentumserwerb bis zum Bau neuer Mietwohnungen für bisherige Mieter an der Avignonanlage. Bei den Abbruch des Stadthauses habe man größtmögliche Rücksicht auf die Nachbarn genommen und sei damit gut gefahren. Über 40.000 Tonnen Bauschutt und Erde seien weggefahren worden.
Architektin Anke Wünschmann lobte die aktive Bürgerschaft in Wetzlar, die mit konstruktiven Diskussionen immer wieder zu Verbesserungen des Projekts beigetragen habe.