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Er war immer ein fester Bestandteil im Veranstaltungskalender der Stadt Wetzlar, dann wurde eine Institution auf Eis gelegt. Vier Jahre mussten die Fans auf den beliebten Wetzlarer Apfelmarkt verzichten. Konnte die beliebte Veranstaltung 2020 zunächst coronabedingt nicht stattfinden, sorgten dann die Auflösung des Vereins Naturschutzzentrum Wetzlar und die Schließung des Zentrums in der Friedenstraße für das endgültige Aus. Jetzt kehrt der Apfelmarkt zurück: An einem neuen Ort, mit neuem Gesicht, mit neuem Veranstalter.
Übersicht über verschiedene Apfelsorten
© LademannMedia

Der Verein Naturschutzzentrum Wetzlar war seit den 80er Jahren immer der Ausrichter des Apfelmarktes gewesen. Eine lange Tradition. Doch 2022 wurde das entsprechende Naturschutzzentrum geschlossen, da die hessische Landesregierung die Aufgaben des Vereins an das Landesamt für Umwelt- und Naturschutz in Gießen übertragen hat. Und wer könnte ein besserer Veranstalter für den Apfelmarkt sein als der Landwirtschaftliche Verein Wetzlar? Zusammen mit der Stadt Wetzlar und dem Stadtmarketing bringt der Verein den beliebten Markt am Sonntag, 8. Oktober, zurück. Austragungsort ist ab sofort das Gelände des Landwirtschaftlichen Vereins rund Museumsscheune am Festplatz Finsterloh. „Der Landwirtschaftliche Verein hat die Initiative ergriffen, den Apfelmarkt zusammen mit der Stadt wiederzubeleben“, sagt Rainer Dietrich vom Stadtmarketing Wetzlar, der gleichzeitig auch Vorstandsmitglied des Landwirtschaftlichen Vereins ist.


Vielfältiges Angebot auf dem Apfelmarkt
© LademannMedia

Am Sonntag, 8. Oktober, öffnen rund 70 Aussteller von 10 bis 18 Uhr ihre Stände auf dem Festplatz Finsterloh. Rund um die Museumsscheune finden sich dann vor allem Produkte rund um den Apfel. Aber auch viele weitere selbstgemachte Dinge warten auf Abnehmer: Feinkost, Genähtes, Dekoartikel und feine Konfitüren. Für ein umfangreiches kulinarisches Angebot ist ebenfalls gesorgt: Der Jagdverein Wetzlar reicht Wildgulasch und Wildbratwurst. Doch neben Bewährtem bringt der Landwirtschaftliche Verein auch für frischen Wind in die Veranstaltung: Die beliebte Kartoffeldämpfmaschine, die ansonsten nur beim Ochsenfest zum Einsatz kommt, wird angeworfen und versorgt die Besucher mit leckeren, gedämpften Kartoffeln mit Quark. Darüber hinaus versorgen einige Serviceclubs und einige Schulen die Besucher an ihren Ständen.

Abgerundet wird der Markt durch ein umfangreiches Informationsangebot. Selbstverständlich ist das Landwirtschaftliche Museum an diesem Tag für die Besucher geöffnet. Der Kreisimkerverband, der Landesverband Hessen für Obstbau, Garten- und Landschaftspflege und das Umweltamt der Stadt Wetzlar informieren über ihre Themen. Der Eintritt zum Apfelmarkt ist frei.


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© LademannMedia

Der erste Apfelmarkt fand 1981 auf dem Gelände des Naturschutzzentrums statt. Bis 2019 zog die beliebte Veranstaltung jährlich bis zu 10.000 Besucher in die Friedenstraße. Einen wichtigen Aspekt bildete immer die Obstsortenbestimmung – Äpfel aus dem eigenen Garten konnten mitgebracht werden, der Pomologenverband bestimmte die Sorte. Ein Angebot, dass viele Wetzlarer und Menschen aus der Umgebung nutzten.

Der Landwirtschaftliche Verein Wetzlar ist vor allem als Ausrichter des Wetzlarer Ochsenfestes bekannt. Das größte Volksfest der Region lockt alle zwei Jahre die Besucher auf den Festplatz Finsterloh. Während dieser Zeit kann auch das vom Verein betriebene Landwirtschaftliche Museum besichtigt werden. Seit 2022 versucht der Verein, neue Wege zu gehen und weitere Veranstaltungen zu planen – die Übernahme des Apfelmarktes scheint ein guter Schachzug zu sein.