Ausländerbeirat der Stadt Wetzlar

Der Vorsitzende des Wetzlarer Ausländerbeirates Kadir Terzi informierte über eine Gemeinschaftsaktion von Wetzlarer Vereinen und Moscheegemeinden auf dem Friedhof in Niedergirmes. Dort befindet sich eine Sondergrabstätte, auf der Bestattungen auch nach muslimischen Riten möglich sind. Hierfür hatte der Ausländerbeirat, so Kadir Terzi, lange gekämpft. Der Ausländerbeirat werde sich weiterhin dafür einsetzen, dass sich der Friedhof entsprechend den Bedürfnissen der Menschen entwickeln kann. Wichtig sei dabei auch, dass die städtische Anlage gut gepflegt werde.

Inzwischen gäbe es aber einzelne Gräber, die verwaist und ungepflegt seien. Deshalb habe der Ausländerbeirat in Abstimmung mit dem Friedhofsamt die Initiative ergriffen und die muslimische Grabstätte mit über 20 Helfern gereinigt. Die Materialkosten wurden durch Spenden finanziert. Kadir Terzi bedankte sich bei allen, die tatkräftig mitgeholfen haben. Beteiligt waren die Vereine:

• Alevitische Gemeinde Wetzlar
• Ditib Wetzlar Merkez Camii
• IGMG Wetzlar Fatih Cami
• Ahmadiyya Muslim Jamaat Wetzlar
• SABA Jemenitische Gemeinde

Am 20.04.2021 trat der neugewählte Ausländerbeirat der Stadt zu seiner ersten Sitzung zusammen. Einstimmig wählten die Mitglieder Kadir Terzi zum neuen Vorsitzenden. 

Ebenfalls einstimmig wurden Özlem Bayraktar (wie der Vorsitzende von der Liste „Muslimische Gemeinden für Wetzlar“),  Volodymyr Chernov (Kulturinitiative), Abdul Hussain („Wir sind Wetzlarer“), sowie Razan Kasabashi und Omar Alhamdo (beide „Gemeinsam Integration gestalten“) als stellvertretende Vorsitzende in den Vorstand gewählt. 

Die Stadt Wetzlar ist weltoffen, tolerant und bunt. Für das Zusammenleben sind Respekt, Toleranz und Wertschätzung besonders wichtig.

Die kulturelle Vielfalt zeigt sich in der Arbeit vieler Wetzlarer Vereine und Gruppen. Die Stadt möchte diese Arbeit unterstützen. Für bestimmte Ausgaben werden Zuschüsse gezahlt.

Wie das geht, wird in neuen Richtlinien geregelt, die ab 2021 gelten. Diese Regeln werden hier kurz erklärt.

Bisher wurden „ausländischer Vereine und Gruppen“ gefördert. Nun sollen alle gefördert werden, die zur kulturellen Vielfalt beitragen.

Für diese Aktivitäten kann es mehr Geld geben.

Wenn diese Unterstützung beantragt wird, müssen Fristen beachtet werden.

Unterstützt werden zum Beispiel:

• Durchführung von Projekten, Veranstaltungen und ähnlichen Begegnungsformate
• Anschaffung von Arbeitsmaterialien und Ausstattungs- oder Ausrüstungsgegenständen
• Erstellung von Printprodukten sowie weitere Produkte der Öffentlichkeitsarbeit
• Allgemeine Aufwendungen und Kosten für Veranstaltungsräume und Begegnungsstätten

Bis zu 50 Prozent der Gesamtkosten können bezuschusst werden. Zum Beispiel wenn Ausgaben von 1000,- Euro mit Belegen nachgewiesen werden, erhält man 500,- Euro Zuschuss. 

Es können auch mehrere Anträge im laufenden Kalenderjahr gestellt werden. Zusammen genommen werden pro Verein, Organisation, Gruppe oder Initiative in einem Jahr Zuschüsse bis zu 1.000,- Euro gewährt.

Sie reichen den Antrag an das Büro der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Wetzlar schriftlich per Post, E-Mail oder persönlich ein.  Abgabefrist ist der 30.06. eines jeden Jahres.

Die notwendigen Formulare finden Sie am Ende dieser Seite. Auf Wunsch senden wir sie Ihnen aber auch gerne zu.

Ihr Antrag wird auf Vollständigkeit vom Büro der Stadtverordnetenversammlung geprüft.

Anschließend entscheidet die Amtsleitung des Büros der Stadtverordnetenversammlung in Abstimmung mit der Geschäftsstelle des Ausländerbeirates und unter Beachtung der Stellungnahme des Ausländerbeirates über die Bewilligung oder Ablehnung einer Bezuschussung.

Nach Entscheidung Ihres Antrages bekommen Sie ein Zuwendungs- oder Ablehnungsschreiben.

Sie müssen mit Belegen innerhalb von 3 Monaten nachweisen, dass der ausgezahlte Zuschuss für den beantragten Zweck ausgegeben wurde.  Wenn Sie dies nicht nachweisen können, muss der  Zuschuss an die Stadt Wetzlar zurückzahlt werden.