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Aktuelles

Wir sind Europa | Begegnungen in Písek © Hessencam

Das Wappen von Pisek

Zwischen Budweis und Pilsen

Dr. jur. Joachim von Harbou, der damalige Honorarkonsul der Tschechischen Republik für Hessen, vermittelte am 19. November 2002 Oberbürgermeister Wolfram Dette, dass die tschechische Stadt Písek - geographische Lage: zwischen Budweis und Pilsen mit rund 35.000 Einwohnern und einer langen Tradition - an einer deutschen Partnerstadt Interesse habe.

Aufgrund der ähnlichen Struktur beider Städte war das Interesse seitens Wetzlar geweckt, zumal im Rahmen der Osterweiterung der Europäischen Union partnerschaftliche Beziehungen zu dortigen Kommunen immer wichtiger erscheinen und den europäischen Gedanken an der Basis fördern und unterstützen.

Die Partnerschaftskommission stimmte in der Sitzung vom 17.02.2003 nach eingehender Beratung einstimmig zu, weitere Schritte betreffend Kontaktförderung zwischen Wetzlar und Písek zu unternehmen.
Oberbürgermeister Wolfram Dette und Partnerschaftsdezernent Karlheinz Kräuter reisten vom 12.-13. August 2003 erstmals offiziell nach Písek und führten dort erste Kontaktgespräche. Zahlreiche weitere Austausch-fahrten von Wetzlarer und Píseker Vereinen, Schulen und Institutionen erfolgten bereits.

Das Rathaus von Pisek
Das Rathaus von Pisek

Am 27. Mai 2006 wurde im Rahmen eines gemeinsamen Konzertes der Kammerorchester Písek und Wetzlar zunächst in Písek die Freundschaftsurkunde als Vorstufe zur Partnerschaftsurkunde unterzeichnet. Eine größere Delegation aus Wetzlar – an der Spitze Oberbürgermeister Wolfram Dette und Partnerschaftsdezernent Karlheinz Kräuter waren dabei anwesend.

Das Konzert und die Gegenunterzeichnung der Freundschaftsurkunde in Wetzlar fand dann im Rahmen des traditionellen Ochsenfestes am 8. Juli 2006 unter Beteiligung Píseker Gäste – darunter der damalige Bürgermeister JUDr. Lobos Prusa – sowie offiziellen Gästen aus den Wetzlarer Partnerstädten statt.
Am 10. Mai 2008 erfolgte die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde zwischen Oberbürgermeister Wolfram Dette und Bürgermeister Miorslav Sládek in Wetzlar und die Gegenunterzeichnung am 23. Mai 2008 in Písek.

Blick auf Pisek
Blick auf Pisek

Die älteste Brücke in Böhmen

Písek liegt am Ufer des Flusses Otava, ungefähr 100 km südlich von Prag, man nennt die Stadt auch „das Tor zu Südböhmen“. Gegründet wurde die Burg und Stadt Písek von den böhmischen Königen in der Mitte des 13. Jahrhunderts. Dank der Goldschürfung und des regen Handels- und Produktionsbetriebes wuchs die Stadt sehr rasch und erfreute sich großer Beliebtheit bei den Herrschern, die in der Stadt oft zu Gast waren. Eines der Wahrzeichen der Stadt ist die „Steinerne Brücke“ über die Otava aus dem 13. Jahrhundert. Sie ist die älteste Brücke in Böhmen.

Die sozialen Schichtungen und wirtschaftlichen Strukturen der Stadt Písek sind mit denen Wetzlars vergleichbar. Die Wirtschaft der tschechischen Stadt ist im Aufbau. Konversionsaufgaben (Kasernenumbau) stehen an. Im Bereich „Neue Medien“ ist Písek gut ausgestattet, u. a. sind – auch für den Tourismusbereich wichtig – elektronische Infotafeln im Altstadtgebiet installiert. Überhaupt wird der Tourismus in dieser ebenfalls sehr historischen Königsstadt mit historischer Altstadt und Brücke groß geschrieben. Ausgewiesene Wanderwege und ein Naturschutzgebiet laden Gäste ein. Eine Autobahn zwischen Budweis und Pilsen über Písek ist im Bau. In Písek gibt es Grund- und Oberschulen, eine Musikschule, ein Theater sowie ein kommunales Kino und eine Eissporthalle. Es herrscht ein reges Vereinsleben mit Gesang-, Musik- und Folklorevereinen.

Mehr Informationen über die Stadt erhalten Sie unter www.icpisek.cz.

Deutsch-Tschechische Gesellschaft Wetzlar e.V.

2006 gründete sich auch in Písek die Gesellschaft für tschechisch-deutsche Zusammenarbeit Písek und am 16. April 2007 wurde die Deutsch-Tschechische Gesellschaft Wetzlar e. V. vom Amtsgericht in das Vereinsregister eingetragen. Beide Gesellschaften unterstützen die Förderung der Deutsch-Tschechischen Verständigung und die bestehende Freundschaft beider Städte sowie die Entwicklung einer künftigen Städtepartnerschaft.